Förderprogramme des Landes
(> Homepage Land)
In den 70er-Jahren des letzten Jahrhunderts gab es europaweit Förderprogramme, die zur Strukturverbesserung in der Landwirtschaft bis zu 8.300 D-Mark pro Hektar für Rodungen von Streuobstwiesen auszahlten. Dieses und viele weitere Gründe führten zu einem beispiellosen Niedergang dieser Landschaftselemente und Biotope. Spätestens in den 1990er Jahren wurde deutlich, dass die massive Priorisierung der Wirtschaftlichkeit zu einer starken Verarmung von Landschaft und Artenvielfalt führt und es wurde mit einzelnen Initiativen gegengesteuert.
Baden-Württemberg hat verschiedene Programme aufgelegt, die dem Erhalt der Streuobstwiesen dienen sollen. So gibt es im Agrar-Umweltprogramm FAKT Sonderzahlungen für die Bewirtschaftung von Streuobstwiesen (s. Kostenkalkulation). Diese nehmen wir in Anspruch. Dazu gibt es auch noch ein gezieltes Programm zur Erhaltung der Streuobstbäume. Für den Schnitt von Obstbäumen können Obstgartenbewirtschafter innerhalb von 5 Jahren zwei Mal 15 Euro pro geschnittenem Baum beantragen (s. Kostenkalkulation). Die Beantragung und Auszahlung dieses Programms koordinieren wir für acht weitere Obstgartenbewirtschafter in der näheren Region seit 2020 mit (siehe Homepage des Landes).
BUND Ravensburg – Streuobst-Pflanzprojekt
(> Homepage BUND RV)
Der BUND Ravensburg fördert den Streuobstbau. Dafür organisiert er auf Anfrage Pflanzaktionen. Für diese Pflanzaktionen koordiniert der BUND Helfer und bittet Sponsoren um Unterstützung. Im Frühjahr 2021 konnten wir mit einer neu gepachteten Wiesenfläche in den Genuss dieser Förderung kommen. Dabei handelte es sich um einen ehemaligen Obstgarten, der vor vielen Jahren das letzte Mal gepflegt worden war und auf dem von den ehemals etwa 40 Bäumen noch 7 sehr alte und ungepflegte Exemplare standen. Wir bekamen zwanzig Bäume geliefert und konnten eine richtig schöne Pflanzaktion durchführen. Dabei ließen wir die alten Bäume stehen um sie vor allem in ihrer Funktion als Nist- und Aufsitzplätze und Insektenhotels zu erhalten.
Jungbäume für Oberschwaben
(> Homepage Naturvielfalt RV)
Auch der Landkreis Ravensburg fördert mit seinem Biodiversitätsprojekt den Erhalt von Streuobstwiesen. Mit seinem Projekt „Schnittige Obstbäume“ wird der fachgerechte Schnitt von Obstbäumen in der Zusammenarbeit von Kommunen, Obstgartenbesitzern und Landkreis gefördert, das Projekt „Jungbäume fürs Oberland“ ist ein Pflanz- und Pflegepaket für Obstgartenbesitzer. Kommune, Landkreis und Bewirtschafter zusammen organisieren und finanzieren zusammen den Kauf, die Pflanzung und die Pflege von traditionellen Hochstammbäumen für die ersten fünf Standjahre. Mit einer etwas abgespeckten Variante dieses Programms konnten wir in der Gemeinde für fünf Bewirtschafter 50 junge Bäume kaufen und pflanzen, auf unserer Obstwiese stehen davon sechs.
Rund ums Streuobst
https://www.hochstamm-deutschland.de/
https://streuobst.landwirtschaft-bw.de/pb/,Lde/Startseite
https://www.pomologen-verein.de/landes-und-regionalgruppen/lg-baden-wuerttemberg
https://kob-bavendorf.de/sortendatenbank-apfel.html
http://www.pomaculta.org/index.php?id=16
https://wifeld.jimdo.com/geschichte-n-ii/streuobstwiesen/
https://www.bund-ravensburg.de/
http://lev-rhein-neckar.de/portfolio-items/ausbildung-zum-streuobstpaedagogen/
https://www.lubw.baden-wuerttemberg.de/natur-und-landschaft/streuobst